Wissenswertes


Der Huf


Hufpflege


Um einen starken und gut entwickelten Hornschuh zu erhalten, ist die Hufpflege von grosser Bedeutung.

 

Wasser
Damit die Hufe des Pferdes elastisch bleiben, müssen sie regelmässig mit Wasser in Berührung kommen, denn Wasser ist eines der wichtigsten Elemente für den Pferdehuf. Die Hufkapsel des Hufes besteht zu 40% aus Wasser. Eine gute Elastizität des Hornes verhindert das Abbrechen oder Einreissen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Huf zu befeuchten:

  • Regelmässige Bewegung des Pferdes durch Wasser, zum Beispiel durch einen Bach oder durch Pfützen auf dem Reitplatz oder im Gelände.
  • Geringfügiges Anfeuchten des Strohes in der Box.
  • Reinigung der Hufe des Pferdes mit einer weichen Bürste und Wasser nach dem Reiten.
  • Wenn das Pferd oft auf die Koppel geht, kann man die Stelle um die Wassertränke herum nass machen. So befeuchtet das Pferd einige Male am Tag seine Hufe selbst, wenn es Wasser aufnimmt.

Fetten


Viele Menschen fetten die Hufe ihrer Pferde regelmässig ein. Die Absicht ist gut und das Pferd sieht gepflegt aus, aber Fett ist eigentlich nicht gut für den Pferdehuf und die Glasurschicht auf der Hornwand verhindert auch dessen Aufnahme. Es gibt auch die Meinung, dass der Huf angefeuchtet werden muss, bevor er eingefettet wird. Man glaubt, dass eine kleine Schicht Wasser unter dem Fett verbleibt und der Huf so mit Feuchtigkeit versorgt wird. Leider ist dies nicht richtig, denn beide Elemente stossen sich gegenseitig ab. Wenn ein nasser Huf mit Fett bestrichen wird, wird das Wasser weggestrichen und es bleibt nur Fett auf dem Huf. Ein eingefetteter Huf kann aber keine Feuchtigkeit aufnehmen, weil das Fett das Horn verschliesst. Ein gelegentliches Einfetten des Kronrandes kann erfolgen, dies hält in geschmeidig. Das Stimulieren der Blutzirkulation kann aber nie die Funktion der Saug- und Druckpumpe des Hufmechanismus ersetzen. Es gibt heute viele Produkte auf dem Markt, die eine Verbesserung der Hornqualität versprechen und gegen Hornspalten, Hornrisse oder brüchige Hufe eingesetzt werden sollen. Dies sind Mittel, die das Horn härter oder weicher machen sollen, wie zum Beispiel Produkte mit Lorbeeröl, Lanolinöl, Biotin usw.. Bei keinem der Mittel konnte allerdings bisher eine Wirkung nachgewiesen werden

Bewegung


Viele Erkrankungen des Hornschuhs entstehen durch fehlerhafte und unfachmännische Pflege. Bei vielen Sportpferden werden die Hufe unzureichend gewaschen und durch falsche Haltungsbedingungen, zu einem grossen Teil verursacht durch unzureichende Bewegung, wird das Problem verschärft. Der Hufmechanismus kann nur richtig funktionieren, wenn das Pferd läuft, wenn es sich also bewegt und nicht stillsteht. Der Hufmechanismus arbeitet dann beim Auf- und Abfussen wie eine Saug- und Druckpumpe und gewährleistet die Zufuhr von Nährstoffen und die Abfuhr von Abbaustoffen. Wenn der Hufmechanismus auf diese Weise regelmässig den ganzen Tag über arbeitet, erreichen den Huf viele Nährstoffe und das Horn – also der Huf – kann, da er ausreichend ernährt wird, gut wachsen. Pferde, die viel draussen und in Bewegung sind, haben weniger Hufprobleme als Pferde, die aufgestallt sind und wenig Bewegung haben. Hufe von Pferden, die viel in der Box stehen, verlangen deswegen besondere Aufmerksamkeit.